Samstag, 17. Dezember 2011

Protestveranstaltung gegen den Ausbau der OWIIIa vom 16.12

Die beiden Bürgerinitiativen "Schützt unsere Freiräume (BISuF)" und "Gemeinsam für Brackel (GfB )" 

hatten am Freitag, den 16.12.2011, zu einer Kundgebung gegen den Weiterbau der OWIIIa geladen und viele besorgte Bürger kamen, obwohl das Wetter nicht schlechter hätte sein können. Gemeinsam mit der anwesenden Presse besichtigte man an der engsten Stelle der geplanten Trasse die Situation. Hier hat sich die Natur selbst geholfen, und sich wertvolle Teile der Natur zurückerobert und quer zur geplanten Wegeführung ein wichtiges Stück wilder und freier Landschaft gestaltet. An mehreren Tümpeln sind Biotope mit bereits schützenswerten Arten aus Fauna und Flora zu entdecken. Unter Anderem Orchideen haben sich hier am Südrande des Naturschutzgebiets Wickeder Ostholz angesiedelt. Auch dies eher kleinräumige Idyll würde mit der OWIIIa zukünftig zerstört werden.


Unmmittelbar angrenzend befindet sich der Städt. Kindergarten an der Baedeckerstr.. Wie eine Vertreterin des Elternbeirates - Frau Marleen Wildner - bei dieser Begehung betonte, hätte die querende Trasse dramatische Folgen für diesen naturnahen Kindergarten. Viele Eltern haben sich gerade diesen Kindergarten ausgesucht, weil dort die Kinder unmittelbar und direkt Natur und Wald erleben dürfen. Regelmäßige Ausflüge in die freie Natur gehören hier zum pädagogischen Konzept und sind wichtiger Grund für viele Eltern, ihre Kinder genau dort unterzubringen. All dies ist gefährdet, wenn zukünftig eine Straßentrasse den Weg in eben diese Natur endgültig und radikal verlegt.


Beide Bürgerinitiativen hatten Vertreter der Grünen und der Linken eingeladen, damit die sich selber vor Ort ein Bild machen können. Von der anwesenden Fraktionssprecherin der Linken im Landtag, Bärbel Beuermann, wurde zugesagt, alles zu tun, um eine Entscheidung gegen einen Ausbau der Straße im Verkehrsausschuss des Landtags herbeizuführen und für dieses Ziel parteiübergreifende Gespräche mit Grünen und der SPD zu führen.


Ihre klare Aussage – 
Dieser Unsinn muss verhindert werden. 

Ähnlich äußerten sich die Vetreter der Linken aus der Bezirksvertretung und dem Rat – Hannes Fischer und Utz Kowalewski. Die eher verhaltene Reaktion der BV- Vertreterin Claudia Plieth, die für die Grünen anwesend war, wurde von den Anwesenden allerdings nicht unbedingt als klare Aussage gegen den Ausbau verstanden. Die städtischen Grünen haben sich dagegen eindeutig gegen den Ausbau der Trasse ausgesprochen.


Norbert Roggenbach (BISuF) und Wilhelm Auffahrt (GfB) verdeutlichten anhand von Beispielen noch mal die Gesamtproblematik. So kann eine nachhaltige Entlastung des Hellweges durch das Projekt OWIIIa gar nicht erzielt werden. Diese Straße kann nur neue und vor allem zusätzliche Probleme an eben dieser Stelle schaffen und wird sogar die wirtschaftliche Existenz vieler Reiterhöfe bedrohen.


Um die Diskussion um eine mögliche Hellwegentlastung auf eine sachlich begründete Basis zu stellen, kündigten die Bürgerinitiativen an, Anfang 2012 eigene Verkehrszählungen durchzuführen. Hiermit sollen gesicherte und aktuelle Daten über die dortige Verkehrsbelastung gewonnen werden. Die Beteiligten werden dann ein Konzept zur vernünftigen und Anwohner gerechten Lenkung der Verkehrsströme vorlegen.


In deutlich kritische Richtung gingen auch die Äußerungen der Anwohner, die selbstverständlich keinen Spaß daran haben, zukünftig statt des Blickes auf Wald, Ausblicke auf eine hässliche und haushohe Lärmschutzwand erwarten zu dürfen. Das entwertet Grundstücke und Immobilien gravierend. Viel Wut war darüber spürbar, dass gerade die örtlichen großen Parteien hier so eine Anwohner feindliche Rolle spielen.


Die in 2012 anstehenden Neuwahlen des Rates der Stadt Dortmund werden gerade auch hier deshalb wohl eine besondere Gewichtung erhalten.

Mittwoch, 23. November 2011

Entlastung des Küsterkamp durch nördlich verlaufende OWIIIa ist fraglich

Als sehr "interessant" und "aussagekräftig" wurden Stellungnahmen einzelner Politiker bewertet (HERZBLATT-ONLINE berichtete in der letzten Ausgabe). Wirklich gut nachprüfbare Aussagen ergeben sich durch die aktuelle Sperrung des Helweges zwischen Wickede und Asseln in Bezug auf den Küsterkamp:

"Küsterkamp, Bienenstraße, Am Hagedorn, Grüningsweg und auch die Asselburgstraße haben nach wie vor unter den Verkehrsströmen von der L 663 n Richtung Osten und zurück zu leiden", dass verkündete die SPD-Asseln noch vor gut 10 Tagen in der örtlichen Presse. "Es geht jetzt darum, die nördliche Straßenführung so umweltschonend wie möglich zu realisieren, dafür werden wir uns einsetzen. Die SPD hat nicht nur die neue - nördliche - Trasse im Auge, sondern vor allem auch die Menschen am Hellweg und an den anderen belasteten Straßen, die dringend auf Verbesserungen warteten".

Ein ehrenwertes Ziel der örtlichen Sozialdemokraten, die in über 40 Jahren kommunaler Arbeit nicht verhindern konnten, dass größere Freiräume vernichtet wurden: der Flughafen wurde erweitert; immer mehr Gewerbegebiete wurden und werden im Stadtbezirk angesiedelt; der Hellweg muss trotz Ausbau eher mehr als weniger Autos verkraften; trotz der durch das Brackeler Feld führenden "Westtangente Asseln" (Asselner Straße) erfolgte keine entscheidende Entlastung der benachbarten Ortsteilbereiche..... Und nun soll der letzte Freiraum in unserer Region durch eine überörtliche Straße mit einem (2003) prognostiziertem Verkehrsaufkommen von 30.000 Auto/Tag zerstört werden.

Überzeugen SIE sich selbst: Gerade jetzt ist die Verbindung zwischen Asseln und Wickede über den Hellweg unterbunden. Ein Großteil des Umleitungsverkehrs läuft über Husen/Kurl. Und trotzdem sind Küsterkamp, Bienenstr. und Am Hagedorn nicht wirklich deutlich entlastet. Offensichtlich verursachen Ziel- und Quellverkehre der über 2.500 Anwohner aus den benachbarten Wohnsiedlungen zwischen Zum Burgkamp, Mehlerweg, Eschenwaldstr. Ostenschleifweg oder Rübenstr. etc. einen weiterhin verkehrsreichen Küsterkamp. Es ist daher unverantwortlich, den Anwohner Hoffnungen auf eine wirksame Verkehrsberuhigung zu machen, wenn eine nördliche OWIIIa doch nur den Freiraum auf der Rückseite der Küsterkamp-Liegenschaften zusätzlich belastet.

Die Bürgerinitiative "Schützt unseren Freiraum" (BISuF) wendet sich nicht gegen eine Verkehrsentlastung der Asselner Wohnbereiche. Sie schlägt mit der Südvariante aber eine streckenmäßige und auch bei den Kosten weitaus günstigere Alternative vor, die zudem recht schnell zu verwirklichen wäre. Warum sind die örtlichen SPD-Politiker GEGEN eine schnelle und kostengünstige und zudem freiraumschonende Lösung?

STOPP der weiteren Freiraumzerstörung!

Mittwoch, 14. September 2011

BISUF bestürzt über neue OWIIIA-Pläne

Die Asseln/Brackel/Wickeder Bürgerinitiative "Schützt unseren Freiraum" (BISuF) begrüßt das Vorhaben der Landesregierung NRW, die Prioritäten für den Straßenbau zu überarbeiten und sich angesichts knapper Finanzen verstärkt auf  den Erhalt des bestehenden Straßennetzes zu konzentrieren sowie sich beim Straßenausbau  lediglich auf besonders wichtige und einigermaßen reibungslos zu realisierende Projekte zu konzentrieren.

Bestürzt ist BISuF aber darüber, dass zu den zu realisierenden Maßnahmen nun doch auch
  der Ausbau der OW III a, auch L 663 n genannt, nördlich von Asseln und Wickede gehören soll. Hier bewahrheiten sich die schon 2003 geäußerten Befürchtungen, dass mit Ausbau des Wickeder Flughafens und des damit naturgemäß zu erwartenden Ausbaues der Gewerbeflächen im Süden des Stadtbezirkes nun auch noch der letzte Freiraum im Norden durch ein Straßenbauprojekt zerstört werden soll. Diese Planungen bedeuten hinsichtlich der Wohn- und Lebensqualität den Supergau für die östlichen Stadteile des Stadtbezirkes Brackel: Umzingelt und Durchzogen von stark frequentierten Straßen (OWIIIa, Hellweg, B1) sowie den größten zusammenhängenden Gewerbegebieten in Dortmund (Tedi/Rewe, Buddenacker, Asseln- und Wickede-Süd) sowie einem in der Ausbauplanung stehenden Flughafen gehen schon bald alle Freiflächen verloren, die unsere Region bislang so liebens- und lebenswert gemacht haben.

Völlig unverständlich ist für BISuF dabei die Haltung eines Großteils der Bezirksvertretungsmitglieder, die sich zwar mit "Grün statt grau" zurecht gegen weitere Gewerbebebauung im Süden von Asseln/Wickede wenden, den mit Biotopen und zuletzt neu entstandenen Pleckenbrinksee ausgestatteten größten und schützenswertesten Freiraum in Dortmund aber mit einer Schnellstraße durchschneiden lassen wollen. BISuF ruft alle Mitbürger/innen der Region auf, sich aktiv für eine konsequente und ehrliche Freiraumpolitik unserer Region einzusetzen.

Wenn wir uns nicht GEMEINSAM für den Erhalt des GESAMTEN FREIRAUMES der Region einsetzen, werden wir Stück für Stück durch zunehmenden Verkehr, bebaute Freiräume und belastendem Gewerbe die Wohn- und Lebensqualität im Dortmunder Osten verlieren.

BISuF sichert den Umweltverbänden und den sich zum Schutz aller Freiräume einsetzenden Parteien aktive Unterstützung im Kampf gegen die Freiraumzerstörung zu.